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Symptome und Diagnose von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose, oft als „Krankheit mit den tausend Gesichtern“ bezeichnet, ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems. Sie kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußern, je nachdem, welche Region des Nervensystems betroffen ist. Zu den häufigsten Anzeichen gehören Taubheitsgefühle, Sehstörungen und Lähmungserscheinungen. Diese Symptome werden oft erst sichtbar, wenn viele Wege im Nervensystem blockiert sind.
Die häufigste Art der Krankheit verläuft typischerweise in sogenannten Schüben. Ein Schub ist das plötzliche Auftreten neuer oder die starke Verschlimmerung bereits bestehender Symptome, die mindestens 24 Stunden anhalten. Nach einem Schub bilden sich die Symptome meist innerhalb von sechs bis acht Wochen ganz oder nur teilweise zurück – ein Prozess, der als Remission bezeichnet wird. Die Häufigkeit dieser Schübe variiert von Patient zu Patient und ist ein Indikator dafür, dass die Krankheit fortschreitet.
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf einer Kombination von klinischen Symptomen und Untersuchungsergebnissen. Es gibt keine spezifische Testmethode für MS, daher kann die Diagnosestellung eine Herausforderung darstellen und erfordert eine sorgfältige medizinische Beurteilung.
Ursachen von Multipler Sklerose
Die genauen Ursachen von Multipler Sklerose (MS) sind bisher noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren zur Entstehung der Krankheit beiträgt. Bei MS greift das eigene Immunsystem die Ummantelung der Nervenbahnen, die sogenannten Myelinscheiden, an und beschädigt sie. Dies führt dazu, dass Botschaften, die durch die Nerven transportiert werden, verlangsamt oder gar nicht mehr übermittelt werden können. Da MS eine chronische Erkrankung ist, nehmen diese Schädigungen mit der Zeit zu.
Obwohl MS selbst nicht erblich ist, scheint es eine gewisse Veranlagung für die Krankheit zu geben. Diese Veranlagung allein reicht jedoch nicht aus, um an MS zu erkranken. Es bedarf weiterer Faktoren, wie z.B. verschiedene Krankheitserreger, insbesondere Viren und Bakterien. Ein Beispiel ist das Epstein-Barr-Virus aus der Gruppe der Herpesviren, das als möglicher Auslöser diskutiert wird. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass trotz dieser Erkenntnisse weitere Forschungen notwendig sind, um ein vollständiges Bild von den Ursachen und Auslösern von MS zu erhalten.
Therapieansätze bei MS
Multiple Sklerose ist trotz aller Fortschritte in Forschung und Therapie bislang nicht heilbar. In den letzten Jahren haben sich jedoch die Möglichkeiten zur Behandlung der MS deutlich erweitert und verbessert. Das Hauptziel jeder MS-Therapie besteht darin, die Krankheitsaktivität und den Krankheitsfortschritt zu verlangsamen oder im besten Fall zu stoppen. Es ist wichtig, rechtzeitig zu handeln, da einmal verlorene Nervenstrukturen unwiederbringlich sind.
Akutbehandlung von Schüben
Bei der Behandlung von akuten Schüben wird häufig Kortison eingesetzt, um die Entzündung zu reduzieren und die Symptome zu lindern.
Verlaufsmodifizierende Therapie
Für die verlaufsmodifizierende Therapie stehen verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung. Eine innovative Therapieoption ist beispielsweise die Verwendung eines Antikörpers, bei dem Patienten das Medikament monatlich selbst mittels eines Injektionspens verabreichen.
Symptomatische Behandlung
Die symptomatische Behandlung hat keinen Einfluss auf das eigentliche Krankheitsgeschehen der MS, kann jedoch bei der Bewältigung der Folgen helfen und stellt daher eine sinnvolle Ergänzung zur verlaufsmodifizierenden Therapie dar. Diese Behandlung erfolgt meist interdisziplinär mit Medikamenten sowie rehabilitativen, nicht-medikamentösen Therapien. Letztere werden oft in Zusammenarbeit mit Physio-, Ergo- oder Sporttherapeuten sowie Logopäden oder Psychologen durchgeführt.
Der Umgang prominenter Persönlichkeiten mit MS
Prominente wie Malu Dreyer und Christina Applegate, die an Multipler Sklerose erkrankt sind, spielen eine wichtige Rolle bei der Aufklärung über die Krankheit. Sie tragen dazu bei, Vorurteile abzubauen und ein realistisches Bild von der Krankheit zu zeichnen. Malu Dreyer zeigt, dass es trotz MS möglich ist, einen anspruchsvollen und verantwortungsvollen Beruf auszuüben, betont aber auch die Notwendigkeit, rechtzeitig die eigenen Grenzen zu erkennen.
Christina Applegate spricht offen über ihre Krankheit und betont die Bedeutung einer frühen Diagnose und dass Anfangssymptome ernst genommen werden müssen. Ein früher und effektiver Therapiebeginn ist essenziell für den Verlauf der Krankheit. Die Offenheit dieser Prominenten kann Neu-Erkrankten Hoffnung geben und sie informieren. Sie zeigen auf, dass ein Leben mit MS möglich ist und helfen dabei, die Krankheit in der Öffentlichkeit besser zu verstehen.
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