Montag, Oktober 13, 2025
- Werbung -

Plötzlich 10.000 € auf dem Konto – und weg sind sie? Eine neue Studie zeigt, wie junge Erwachsene wirklich ticken

Die Invest4Kids-Studie nimmt den finanziellen Realitätsschock junger Erwachsener unter die Lupe. Spoiler: TikTok & Co. sind keine Hilfe.

Was passiert, wenn junge Erwachsene aus dem Stand Zugriff auf fünfstellige Summen erhalten? Genau das hat die aktuelle I4K-Studie untersucht – und die Ergebnisse sind, nun ja, ernüchternd, aber irgendwie auch menschlich.

Geldregen mit Nebenwirkungen

Ein Depot wird frei, ein Sparbuch übergeben oder das erste größere Erbe flattert ins Postfach: Junge Menschen zwischen 18 und 22 Jahren sehen sich plötzlich mit Beträgen konfrontiert, die in ihrer Dimension neu sind. Laut der Invest4Kids-Studie plant zwar ein Großteil zunächst langfristig – denkt an Investitionen, Rücklagen oder Bildung –, doch in der Realität geht ein beachtlicher Anteil der Summe direkt für Konsum drauf. Vor allem Mode, Technik und Freizeitaktivitäten stehen ganz oben auf der Liste.

Die Forscher:innen sprechen hier vom sogenannten „Windfall-Gains-Effekt“: Geld, das überraschend und ohne eigene Leistung kommt, wird eher als Spielgeld betrachtet. Rationalität? Fehlanzeige. Willkommen in der impulsiven Realität.

TikTok & Peer Pressure als Turbo für Impulskäufe

Besonders brisant: Der Einfluss sozialer Medien. Fast 70 % der Jugendlichen nennen Freundeskreis und Influencer als entscheidende Faktoren für ihre Ausgaben. Instagram-Reels, TikTok-Trends und YouTube-Hauls schüren den Drang, „mithalten zu müssen“. Die Fear of Missing Out (FOMO) trifft auf eine völlig neue Generation von Konsummöglichkeiten – und Buy Now, Pay Later macht den Checkout-Button verführerisch einfach.

Die Invest4Kids-Studie zeigt, dass gerade diese Finanzierungsmodelle besonders gefährlich sind: Wer in Raten denkt, vergisst schnell, dass am Ende trotzdem alles bezahlt werden muss – oft mit Aufpreis. Der Überblick geht verloren, Schulden schleichen sich ein – manchmal ganz still, manchmal laut.

LESETIPP:  EZB fordert bessere Vorbereitung der Banken auf Cyber-Angriffe

Drilldown der Studie: Was passiert bei 10.000 €, 20.000 € oder 100.000 €?

Das Besondere an der I4K-Erhebung: Sie arbeitet mit realitätsnahen Szenarien. Was passiert mit dem Geld, wenn es plötzlich verfügbar ist? Die Antworten sind differenziert – und zeigen klare Tendenzen:

  • Bei 10.000 € dominiert kurzfristiger Konsum. Smartphones, Reisen, Markenklamotten – gönn dir!

  • Ab 20.000 € schleicht sich erste Planung ein: Wohnung, Führerschein, vielleicht ein ETF.

  • Bei 100.000 € bleibt genug für Anlagen übrig: Die Mehrheit denkt an Immobilien, Altersvorsorge und Investitionen, weil sie daneben nicht verzichten müssen.

Aber: Auch bei den hohen Summen bleibt ein Teil impulsiv. So viel Geld, so viele Möglichkeiten. Das Bauchgefühl ist oft lauter als der Taschenrechner.

Kontrollmechanismen: Spielverderber oder Lebensretter?

Ein weiterer spannender Punkt der Invest4Kids-Studie: die Rolle der Eltern. Empfohlen wird, das Geld nur stückweise freizugeben. Und ja, das wirkt – vor allem in Kombination mit früher Erziehung und Gesprächen über Geld. Die Forschungslage zeigt: Jugendliche, die mit klaren Regeln plus Vertrauen aufgewachsen sind, treffen langfristig reflektiertere Entscheidungen.

Wichtig ist dabei der Ton. Kontrolle allein funktioniert nicht. Wird sie als Misstrauen empfunden, schwenkt das Verhalten schnell in Trotz um. Deshalb plädiert I4K für eine Kombi aus Finanzbildung, Vertrauen und stufenweiser Freigabe. Diese Kontrolloption für Eltern kann vertraglich in einem Depotvertrag festgehalten werden.

Fazit: Es braucht mehr als gute Vorsätze

Was die I4K-Studie unterm Strich zeigt: Junge Erwachsene sind nicht naiv – aber überfordert. Der Mix aus Konsumdruck, mangelnder schulischer Vorbereitung und digitalen Verlockungen ist stark. Umso wichtiger ist es, finanzielle Bildung früh zu starten. Und: Ein Klick auf „Kaufen“ ist schnell gemacht. Ein solider ETF-Plan braucht hingegen Geduld.

LESETIPP:  Schufa Formel: Verbessern Sie Ihre Kreditwürdigkeit

Wer seinen Kids also nicht nur Geld, sondern auch Tools für den klugen Umgang damit mitgeben will, sollte sich das PDF der Invest4Kids-Studie mal ganz genau anschauen. Die Studie liefert nicht nur Zahlen, sondern auch klare Handlungsempfehlungen inklusive Modellrechnungen dazu, wie viel durch Schutzmechanismen eingespart werden kann.

Hier geht’s zur Studie ➝

Maja Richter
Maja Richter
Maja Richter, 36 Jahre alt aus dem Raum Bonn, ist eine leidenschaftliche und vielseitige Autorin, die ihre Texte mit großer Hingabe und einem tiefen Verständnis für die Themenwelten verschiedener Blogs gestaltet. Als verheiratete Mutter von zwei Kindern bringt sie ihre reichhaltigen Lebenserfahrungen in ihre Schriften ein, was ihre Artikel besonders authentisch und ansprechend macht. Maja überzeugt durch ihre Fähigkeit, komplexe Inhalte verständlich und lebensnah zu vermitteln, wodurch sie eine breite Leserschaft begeistert.

Ähnliche Artikel

- Werbung -

Neueste Artikel